Einweihung der Gedenktafel am Universitätsklinikum Regensburg zu Ehren von Organspendern und deren Angehörigen

In einer feierlichen Zeremonie wurde am 12. März 2025 am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) eine Gedenktafel enthüllt, die den stillen Helden der Organspende und deren Angehörigen gewidmet ist.

Fast 3.000 Menschen haben seit 1995 allein am UKR dank einer Organspende eine neue Überlebenschance erhalten. Viele von ihnen führen aufgrund der Transplantation heute wieder ein glückliches und normales Leben. All diese geschenkten Lebensjahre wären jedoch nicht möglich ohne Menschen, die sich zu Lebzeiten pro Organspende entschieden oder – im Falle, dass ihr Wille nicht bekannt war – deren Angehörige in schweren Stunden diese Entscheidung zugunsten der Organspende gefällt haben. Um diesen elementaren Akt der Nächstenliebe und gesellschaftlicher Verantwortung zu würdigen, wurde im UKR eine Gedenktafel aus Bronze und Blattgold, angefertigt von dem regionalen Bildhauer Alois Achatz, enthüllt.

Alois Achatz, Eva Schmid, Dr. Schweiger, Prof Banas

Die Zeremonie fand im Beisein von Familienangehörigen der Organspender, Transplantierten und weiteren Ehrengästen, die die Gedenktafel finanziell ermöglichten, statt und bildet einen weiteren Meilenstein im Organspende-Aktionsjahr des UKR. Doch wenn wir als Mediziner dank der Entscheidung pro Organspende Menschenleben retten können, so erfüllt uns das mit größter Freude und tiefer Dankbarkeit“ so Professor Bernhard Banas, Leiter des Universitären Transplantationszentrums Regensburg.

Auch Dr. Stephan Schweiger, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Chirurgie und Transplantationsbeauftragter des UKR, betont: „Die Erstellung der Gedenktafel war uns ein Herzensanliegen. Denn die Organspender und ihre Angehörigen verdienen aufgrund ihrer Entscheidung unsere größte Anerkennung und den Respekt der gesamten Gesellschaft. Sie schenken mit ihrer Spende neues Leben und neue Hoffnung– ein Geschenk von unschätzbarem Wert.“

Mit der Gedenktafel wird am UKR ein Ort zum Innehalten geschaffen, ein Ort der Würdigung und der Erinnerung, der zugleich dazu einlädt, sich selbst in gesunden Tagen mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. „Mein Bruder lebt durch die Organspende in sechs Menschen weiter. Er hatte keinen Organspendeausweis, und so stand ich nach seinem unerwarteten Tod vor der schwersten Entscheidung meines Lebens. Deshalb möchte ich alle Menschen ermutigen: Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen darüber! Egal, wie Sie sich entscheiden, Sie bewahren im Ernstfall Ihre Liebsten vor ebendieser Situation!“, betont Eva Schmid, die sich als betroffene Angehörige sehr dankbar für die Idee und Umsetzung der Gedenktafel zeigt.

Die Realisierung dieses besonderen Kunstwerks wurde durch zahlreiche Spenden ermöglicht, für die das UKR ausdrücklich dankte. Dankbar zeigte sich auch Bildhauer Alois Achatz, für den die Gedenktafel eine besondere Aufgabe in seinem bisherigen künstlerischen Schaffen darstellt.

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