„Raus aus dem Tabu – Organspende im Fokus“ in Viechtach**  



Am 14. April lud das Viechtacher Kino zu einer besonderen Veranstaltung ein: Die Vorführung der Dokumentarfilms „Charité intensiv: Gegen die Zeit“ von Carl Gierstorfer, gefolgt von einer lebhaften Diskussion mit Experten. Die Filme beleuchteten eindringlich die Geschichten von Menschen, die dringend auf eine Organspende angewiesen sind, und zeigt zugleich die Herausforderungen der modernen Transplantationsmedizin. Gierstorfer schafft es, mit großer Sensibilität sowohl die medizinischen als auch die emotionalen Aspekte des Themas aufzuzeigen – ein Werk, das unter die Haut geht

Was getan werden muss, damit Patienten schneller an ein Spenderorgan kommen, darüber hat Moderator Dennis Schötz (Zweiter von rechts) mit Carl Gierstorfer (von links), Dr. Günther Schmerbeck, Heidemarie Horenburg, Jürgen Hagenbuch, Prof. Bernhard Banas und Dr. Stefan Brücklmayer diskutiert. − Foto: Eva Bauernfeind

Nach dem Film durfte, Prof. Dr. Banas Direktor, Leiter des Transplantationszentrums der Universitätsklinik Regensburg, gemeinsam mit Jürgen Hagenbuch, Sprecher der Initiative *Organspende Ostbayern*, an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, die von großem Interesse und Beteiligung der Zuschauer geprägt war. Gemeinsam sprachen wir über die drängenden Fragen rund um Organspende, die gesellschaftlichen und ethischen Hürden und vor allem die Perspektiven derjenigen, die auf der Warteliste stehen.  

Für uns als Initiative ist es von zentraler Bedeutung, die Sichtweise dieser Patienten in den Mittelpunkt zu rücken. Jeder Mensch auf der Warteliste lebt in einer existenziellen Unsicherheit – zwischen Hoffnung auf ein neues Leben und der Angst, dass die Zeit nicht ausreicht. Dieser tägliche Kampf verdeutlicht, wie dringend es ist, das Thema Organspende aus der Tabuzone zu holen und in den gesellschaftlichen Diskurs zu bringen.  

Die Veranstaltung in Viechtach war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Die vielen Fragen aus dem Publikum zeigten, dass das Thema bewegt – und dass Aufklärung der Schlüssel ist, um Vorurteile und Unsicherheiten abzubauen. Ich danke allen Beteiligten für diesen gelungenen Abend und hoffe, dass er noch lange in den Köpfen und Herzen nachklingt.  

Gemeinsam können wir die Bereitschaft zur Organspende in der Gesellschaft stärken – für die Menschen auf der Warteliste, die sich nichts sehnlicher wünschen als eine zweite Chance auf Leben.  

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